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Kieferchirurg Hamburg, Dr. Hannemüller. Zahnimplantate, Parodontologie
KOMPETENZ.
ERFAHRUNG.
SICHERHEIT.

Entstehung einer Parodontitis

Eine Parodontitis ist die Entzündung des Zahnhalteapparates (auch „Entzündung der zahnhaltenden Gewebe“). Dieser besteht aus folgenden Bestandteilen:

  • Zahnfleisch: Jeder Zahn ist fest von Zahnfleisch umgeben.
  • Zahn- oder Wurzelzement: Diese dünne Schicht ummantelt die Zahnwurzel.
  • Wurzelhaut und Haltefasern: Die Haltefasern sind elastisch und verbinden das Wurzelzement mit dem Knochenfach. Sie verankern den Zahn gleichzeitig stabil und flexibel im Kieferknochen. Ein gesunder Zahn sitzt fest und gleichzeitig ein wenig beweglich im Kiefer, so dass er Druck (zum Beispiel beim Kauen) ausgleichen kann.
  • Knochenfach: Die Zahnwurzeln sitzen im Kieferknochen in einem Knochenfach (Alveole).

Entstehung einer Parodontitis, Kieferchirurg Hamburg

Ausgelöst wird die Parodontitis durch bestimmte Bakterienarten im Zahnbelag (sogenannter „Biofilm“), vor allem am Zahnfleischrand und in den Zahnzwischenräumen. Im Vergleich zu einer einfachen Zahnfleischentzündung werden bei der Parodontitis jedoch auch die tieferliegenden Bestandteile des Zahnhalteapparates geschädigt. Dabei geht die Verbindung von Zahn und Zahnfleisch verloren. Aus der kleinen Furche entsteht ein tieferer Spalt, eine sogenannte Zahnfleischtasche. Bei weiter fortgeschrittenen Entzündungen wird auch der Kieferknochen geschädigt.

Dieser Prozess schreitet ohne Behandlung fort, denn die Zahnfleischtaschen können bei der täglichen Mundpflege nicht gereinigt werden, weil Zahnbürste und Zahnseide bzw. Zahnzwischenraumbürsten nicht hineinreichen. Auch Mundspüllösungen oder Mundduschen können die Beläge nicht aus den Zahnfleischtaschen entfernen. Daher sammeln sich Bakterien, Beläge und bakterielle Abbauprodukte weiter an. Die Entzündung schreitet immer weiter fort, es entstehen tiefere Taschen und noch stärkere Gewebeschädigungen.

Wird keine effektive Behandlung durchgeführt, ist die Folge, dass sich der Zahn lockert; unter Umständen so stark, dass er entfernt werden muss oder ausfällt. Viele Parodontosebehandlungen beim Zahnarzt sind aufgrund der Unkenntnis der genauen lokalen Zusammenhänge leider ineffektiv und somit erfolglos. Die Krankenkassen unterstützen auch nur eine für viele Fälle veraltete Behandlungsmethode. Daher überweisen viele engagierte und fortgebildete Zahnärzte bei unklaren Verläufen oder schweren Fällen rechtzeitig zum Parodontologen, was die Heilungschancen deutlich erhöht.