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Kieferchirurg Hamburg, Dr. Hannemüller. Zahnimplantate, Parodontologie
KOMPETENZ.
ERFAHRUNG.
SICHERHEIT.

Gewebe- / Knochen­regeneration (GTR/GBR)

Eine weit fortgeschrittene Parodontitis hat die Parodontalgewebe inklusive dem Kieferknochen geschädigt und zur Bildung sogenannter Knochentaschen geführt. Auch können Zähne ihren festen Halt im Knochen verlieren und sich lockern. Eine konventionelle, allein desinfizierende Therapie, reicht in diesen Fällen oft nicht aus, denn die Schädigungen im Zahnhalteapparat sind nach wie vor vorhanden.

Je nach individuellem Befund können verlorengegangene Parodontalgewebe (Knochen, Haltefasern, Zahnfleischgewebe) mithilfe regenerativer Behandlungen wiederaufgebaut werden. Gelockerte Zähne lassen sich unter Umständen wieder festigen. Hierfür bieten sich unterschiedliche Methoden an, die oft auch gleichzeitig durchgeführt werden:

Gesteuerte Knochen­regeneration (Guided Bone Regeneration, GBR)

Der Knochendefekt wird mit körpereigenem Knochen- bzw. Ersatzmaterial aufgefüllt und anschließend mit einer schützenden Membran (z. B. aus Kollagen) abgedeckt. Diese verhindert, dass Zahnfleisch oder Bindegewebe in den für den Knochen vorgesehenen Bereich einwächst und trägt somit zu einem ungestörten Knochenwachstum bei. Die Membran wird vom Körper eigenständig wieder abgebaut.

Regenerative Medizin / patienteneigene Wachstumsfaktoren

Wie auch beim Knochenaufbau in der Implantologie setzen wir begleitend das innovative Verfahren „PRP“ mit patienteneigenen Wachstumsfaktoren ein. Damit beschleunigen wir Regenerationsprozesse bzw. die Heilung und minimieren das Risiko von Wundinfektionen und Komplikationen. Zum Beispiel kann Knochenersatzmaterial gemischt mit Wachstumsfaktoren aus Eigenblutplasma appliziert werden.

Weichgewebeaufbau (Guided Tissue Regeneration, GTR)

Zusätzlich zum Aufbau von Knochen kann die Neubildung von Weichgewebe wie die kollagenen Haltefasern gezielt gefördert werden. Je nach Indikation stehen uns mehrere Methoden für den Aufbau zur Verfügung. Grundsätzlich setzen wir bei allen Verfahren spezielle Wachstumsenzyme („Schmelzmatrixproteine“, z.B. Emdogain® ein, die auch bei der Neubildung von Zähnen in der Kindheit eine wichtige Rolle spielen. Die Enzyme sind in einem Träger-Gel enthalten, das auf die aufzubauenden Bereiche an der Zahnwurzel aufgetragen wird. Ähnlich der Knochenregeneration werden auch hier zunächst die Knochentaschen sorgfältig von Entzündungsgewebe gereinigt und die Zahnwurzeln geglättet und desinfiziert. Im Anschluss tragen wir das Gel mit Schmelzmatrixproteine auf und schließen das Zahnfleisch mit einer speziellen Naht. Auch hier wird der Behandlungsbereich häufig mit einer Membran abgedeckt. Durch die Anwendung von Schmelzmatrixproteinen soll auch vermieden werden, dass es zur Bildung von Narben- und Bindegewebe kommt. Zudem wurde nachgewiesen, dass Emdogain® eine heilungsfördernde und beruhigende Wirkung auf Wunden hat, was wir uns ebenfalls zu Nutze machen bei vielen Eingriffen.

Die aufbauenden Prozesse beginnen unmittelbar nach Einfügen des Schmelz-Matrix-Proteins und der Aufbaumaterialien. Wir überprüfen die Fortschritte regelmäßig. Je nach Technik und Grad der Knochen- und Weichgewebeschädigungen kann die Regeneration nach einigen Monaten mit Hilfe eines Röntgenbildes und nach ca. 1 Jahr zusätzlich durch Taschen-Messungen nachgewiesen werden. In aller Regel ist allerdings keine vollständige Wiederherstellung möglich, wie zu Zeiten vor der Parodontitis. Aber wir können Ihre Zähne deutlich länger stabilisieren als ohne diese modernen Techniken.

Unsere Praxis setzt bei Schmelzmatrixproteinen das Produkt eines führenden Biomaterialherstellers ein, welcher hier Pionierarbeit leistete.